Freitag, 7. Mai 2010

Die Westfälische Rundschau besuchte die Proben zu "Zurück zum Happy End"


Am letzten Donnerstag besuchte uns Bernd Oesterling von der WR bei den Proben zur rasanten Komödie "Zurück zum Happy End" In der heutigen Samstagsausgabe hat er darüber berichtet:





Harte Proben fürs Happy End

Schwelm, 07.05.2010, Bernd Oesterling

Wuppertal. Für ihre Leserinnen und Leser durfte unsere Zeitung einen Blick hinter die Kulissen des Leo-Theaters werfen. Proben zur Beziehungskomödie „Am Ende happy End” standen auf dem dem Terminplan.

„Mach bei Punkt 37 unten noch einen Vermerk. Da müssen wir den Kostümwechsel vorziehen...” - er blickt auf die Uhr. Aus dem leeren Zuhörerraum sorgt das Auslösergeräusch der Kamera des Theaterfotografen für ungewollte Begleitmusik. Die Bühne ist in gleißendes Licht getaucht. Thorsten Hamer blickt ins Rollenbuch, das er hin und wieder zur Hilfe nimmt, um seine Texte richtig zu setzen.

Auch seine Fast-Braut auf der Bühne lässt ihr Script nur dann zur Seite gleiten, wenn sich die beiden in die Arme nehmen und küssen... - oder wenn aus der ersten Zuschauerreihe die Korrektur von Souffleuse Christiane Breucker einen Texthänger ausbügeln muss.

Eine Woche vor der Premiere des Drei-Personenstücks „Am Ende Happy End” ist die Atmosphäre im Leo-Theater entspannt. Hamer, Hauptdarsteller, Regisseur und spiritus rector des Unternehmens, wechselt zwischen Zigarette und Bulette ebenso zielsicher hin und her wie er auf der Bühne im wörtlichsten Sinn die richtigen Knaller produziert. Schnelle Kostümwechsel sind der Knackpunkt in der Komödie von Frank Pinkus.

Hinter einem Paravent schlüpft das künftige Ehepaar in Strandoutfit oder Bürokleidung, um ihre Szenen einer Liebe nachzuspielen. Immer mit verständnisvollem Augenzwinkern ins Publikum, das bei den Proben natürlich fehlt.

Dafür dürfen die Rundschau-Leser heute Mäuschen bei der Probe spielen. Ganz so mucksmäuschenstill kann ich dann doch nicht bleiben. Einige Pointen sitzen nämlich schon blendend und lassen mich laut auflachen. Da werden die Requisiten hin und her geschoben. Ein Strich oder ein Kreuz im Script werden gesetzt. Hier muss nachgearbeitet werden.

„Und das Licht wird dann die einzelnen...”- Hamer ist in technischen Anweisungen. Da klemmt ein Reißverschluss und Racine Tewes hat die kleinen schwarzem Stiefel fürs Standesamt vertauscht. Kein Problem, schließlich ist Probe. Sie spielen durch - alle drei. Denn Souffleuse Christiane Breucker hat ihre „Doppelrolle” im Stück. Treusorgende und hätschelnde Mutter des etwas trotteligen 33-jährigen Manfred und vermeintlich böse Schwiegermutter der lebensfrohen Tina. Pause.

Antipasti auf dem Tisch und ein kleiner Block, in dem Hamer akribisch seine Anmerkungen notiert hat. „Hier solltest du mehr zum Publikum spielen...” Der Ton bleibt entspannt, auch wenn ihm die Cocktailtomate mit dem Frischkäse ein wenig zu scharf geraten ist. Zwischendrin ist die zweijährige Labradorhündin Luna von Racine Tewes auf der Suche nach Streicheleinheiten Hauptdarstellerin im Foyer. Das Telefon klingelt. Und dann wieder Konzentration. Schluss mit lustig, jedenfalls in der Kantine.

Der zweite Akt. Hamer läßt „lange Leine”: „Wir drei sind so gut eingespielt, da können Freiräume genutzt werden, ohne den Faden zu verlieren.” Nervosität, eine Woche vor der Premiere?” Ein wenig schon, so bekennt das Trio, das sich außerhalb der Bühne schon mal gern einen Spruch drückt. Eher eine gesunde Anspannnung und etwas Lampenfieber.

Schließlich soll das neue Stück auch für das kleine Leo-Theater ein Happy End an der Theaterkasse haben.

Premiere ist am 14.05.2010 um 20 Uhr. Karten können unter Tel. 0202.3729428 vorbestellt werden


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